Dann aber ist ihnen seine sichtbare Gegenwart nicht mehr nötig; er entzieht sich ihren Blicken. Jetzt aber heißt es für die beiden Jünger: wieder zurück an den Start! Sie legen den Rückweg nach Jerusalem bestimmt schneller zurück als den Hinweg nach Emmaus. Denn sie haben eine frohe Botschaft zu verkünden: Jesus, der Gekreuzigte, ist wahrhaft auferstanden! Er lebt! An manchen Orten werden am Ostermontag Emmaus-Gänge abgehalten. Kann nicht auch unser Kirchgang als ein derartiger Weg aufgefasst werden? Wir hören im Gottesdienst auf das Wort Gottes, das uns vom Leben und Sterben sowie von der Auferstehung Christi erzählt. Wir werden gestärkt durch die Teilnahme am himmlischen Mahl, indem wir als Frucht seines Opfers den Herrn in der heiligen Eucharistie empfangen. So verkünden auch wir den Tod und die Auferstehung des Herrn. Möge der Glaube an den auferstandenen Herrn Jesus Christus, der unter uns gegenwärtig ist im Wort und im Sakrament, uns Kraft und Freude schenken für unser Leben hier auf Erden!
In allen Auferstehungserzählungen spielt die Er-Scheinung, spielt dieses Licht eine Rolle. Göttlich, so verstehe ich das, ist, was unser Leben heller und hoffnungsvoller macht, was in unsere dunklen Stunden scheint wie ein Licht. Die Zahl drei: Jesus kommt als dritter hinzu, in den Zwiespalt. Sie sind am dritten Tag unterwegs, siehe Vers 21; in der Bibel ist der dritte Tag immer der Anbruch der göttlichen Wirklichkeit. Und diese bricht hier in das Leben der Jünger ein. Dass dies geschieht, damit können wir rechnen und das feiern wir an Ostern. In der Erzählung bekommen alte Worte jetzt eine neue Deutung. Noch einmal spüren sie dem nach, was sie bei Jesus erlebt haben. Auf dem Weg beginnen sie zu begreifen, dass Worte und Taten Jesu in ihrem Leben Wirklichkeit werden müssen und werden können. " Brannte nicht unser Herz als er unterwegs mit uns redete ", das werden sie später sagen und damit ausdrücken, was wir auch kennen. Unser Körper und vor allem unser Herz reagiert, wenn wir tief berührt sind von einer Wahrheit, wenn wir erkennen was wir brauchen um zu leben, wenn wir neue Hoffnung schöpfen, weil unser Leben wieder Sinn hat.